ein Tag zum Nudelessen

Veröffentlicht auf von M.

Es gibt Tage, da steht mir irgendwann, meist am frühen Abend, der Sinn nach Nudeln.
Das sind so Tage die irgendwie selbst ausgenudelt sind, Freitage zum Beispiel oder Tage an denen zu vieles schief läuft oder Tage, an denen sich pünktlich zur geplanten Freizeitaktivität plötzlich Mattigkeit einstellt. An solchen Tagen geht´s mir nach einer Portion Nudeln immer besser. (Ich rede hier absichtlich nicht von „Pasta“, denn das wäre der falsche Kontext, das Wort Nudeln hat für mich eher etwas bodenständiges.)
Heute war so ein Nudeltag.
Eigentlich lief bei der Arbeit einiges schief, aber letztendlich doch wie immer. Ich bin sogar trocken zur Arbeit gekommen. Zwei Stunden Sport anschließend brachten zunächst den Kick und dann den großen Hunger – ich hatte noch nichts zum Mittag gegessen und es war später Nachmittag. Zuhause tat sich dann nach einem leckeren Quark im Magen, einer Tasse Darjeeling und einigen schnellen Erledigungen unerwartet ein „Loch“ auf. Erst konnte ich nicht ausmachen, wo „es“ ansässig war. Der Kopf zu voll und damit kurz vorm Overkill? Der Körper von zu wenig Schlaf kurz vor der Kapitulation? Oder noch Hunger? Ich rettete mich in weitere, nicht unbedingt sinnschaffende Aktivitäten, wollte weder schlafen, noch lesen, noch kochen, auch nicht reden ... Später dann lokalisierte ich das „Loch“ dann doch im Magen und weil ich immer noch keine Lust hatte, richtig zu kochen und meine Laune zwischen undefinierbar und schlecht schwankte, griff ich zu meinen Lieblingsnudeln (Dinkelspaghetti aus dem Bioladen), setzte Wasser auf, nahm ein Glas Gemüsebolognese aus dem Vorratsregal, dünstete Knoblauch, gab noch einen Schuss Sahne zur Soße, benutzte zu viel Chili ... und dann saß ich vor meinen Nudeln ... und hatte keinen Appetit. Ich aß wenig und auch mit wenig Freude. So war das heute ein doppelter Nudeltag.
Beim nächsten Mal mache ich mir an einem Nudeltag wieder einen Obstsalat!

Veröffentlicht in tätigkeitsbericht

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